0 Vorbemerkung

Ziel dieser Übung ist die Erstellung eines Abbilds der Reflektivität des Untergrunds aus seismischen Messdaten. Dazu muss ein reflexionsseismisches Processing durchgeführt werden.

Bei den Daten handelt es sich um reale Messdaten aus einem intrakontinentalen Becken, die im Prinzip denen der KW-Explorationsseismik ähneln. Die Bearbeitung erfolgt mit einem kommerziellen Softwarepaket namens DISCO/FOCUS unter dem Betriebssystem UNIX an einer SUN Workstation.

Dieser Text enthält Erklärungen und Aufgaben zu den einzelnen Processing-Schritten und ihrer konkreten Umsetzung. Einen allgemeinen Überblick über Methoden und Probleme der Reflexionsseimik vermitteln entsprechende Lehr- und Handbücher (s. Literaturverzeichnis).

 

1 Rechner und Betriebssystem am Insitut für Geophysik

SUN-Workstation-Netz

   

Betriebssystem

Sun-Solaris 2.6

Sun-OS 4.x

Systemsprache

UNIX (case-sensitiv)

UNIX (case-sensitiv)

Graphische Oberflächen

Common Desktop Environment

Motif-1.2 (X11-Release 5)

 

OpenWindows

OpenWindows

Rechner

newton (UltraSparc 60)

bacchus (Sparc 10)

 

curie (UltraSparc 60)

sissi (Sparc 20)

 

bavaria (Sparc 5)

spencer (Sparc 20)

 

olperer (Sparc 10)

 

 

fermat (Sparc 5)

 

Seismik-Rechner

Daten-Verzeichnisse

Besonderheiten

newton

/a/space1 ... /a/space5 (je 10 GB)

/a/time1 ... /a/time5 (je 10 GB)

DISCO/FOCUS-System (software server SunSolaris)

EXAbyte-8500-Bandgerät als device:

st0 (normale), st8 (doppelte Schreibdichte)

curie

/a/seisdata (5.5 GB)

 

bavaria

/a/bav1, /a/bav2 (je 5 GB)

 

bacchus

/a/up/data

DISCO-/FOCUS-System (software server SunOS)

1/2-Zoll-Magnetbandgerät als device:

st1 (800bpi), st9 (1600bpi), st25 (6250bpi)

seg1 (800-6250bpi)

DAT-Bandgerät als device st0 oder st8

fermat

/a/etna (1 GB)

 

olperer

/a/jerk (7 GB)

/a/tick (1.5 GB)

EXAbyte-8200-Bandgerät als device:

st0 (normale), st8 (doppelte Schreibdichte)

sissi

/a/vib1/data ... /a/vib5/data (je 2 GB)

/a/tomo1/data ... /a/tomo5/data (je 2 GB)

Elektrostatischer VERSATEC-Plotter (Name BW_VV80_30)

EXAbyte-8500-Bandgerät als device:

st0 (normale), st8 (doppelte Schreibdichte)

spencer

/a/wap1 ... /a/wap10 (je 2 GB)

 

Abb. 1: Vernetzung der Seismik-relevanten Workstations.


Wichtige Betriebssystem-Befehle und sonstige Information

Benutzername

seismik

Passwort

 

Anders als bei den Microsoft- oder Apple-Betriebssystemen spielt bei UNIX das sogennante Terminal, ein Kommandozeilen-Textfenster, eine zentrale Rolle. Von diesem Fenster aus werden Dateien bearbeitet, Programme gestartet oder das System verwaltet. Syntax, Struktur und Komplexizität möglicher Kommandos werden durch die shell bestimmt: Die rudimentärste shell sh, die hier standardmäßig verwendete c-shell csh, die vor allem unter LINUX verwendete ksh und andere. Alle shells sind untereinander relativ ähnlich.

Funktion

csh-Befehl -Option(en) Operand

Schließ eines Fensters

exit

Wechsel des Rechners

rsh host

Anlegen eines Ordners

mkdir directory

Wechsel des Ordners

cd directory

Auflisten der Dateien in einem Ordner

ls filename

Löschen von Dateien

rm filename

zur Angabe eines Programmpfades

which program

Anschauen von Textdateien

more filename oder cat filename

Bearbeiten von Textdateien

vi filename oder nedit filename

Drucken von Text- und ps-Dateien auf Laserdrucker

lpr filename -Pdrucker

Informationen über laufende Prozesse

ps

Informationen über Verzeichnistruktur und -größe

du

Informationen über Batch-Queues

atq, lpq, lpstat

Informationen über die Plattenplatzbelegung

df

Informationen über das Bandgerät (magnetic tape)

mt -f /dev/devicename status

Informationen über die Umgebung

printenv und alias

Hilfe zu einzelnen Kommandos

man command

 

2 DISCO/FOCUS-System

DISCO und FOCUS sind zwei Teile einer kommerziellen seismischen Datenverarbeitungssoftware. DISCO besteht im wesentlichen aus einer Reihe von Unterprogrammen (Modulen) zur Signalverarbeitung. FOCUS ist das graphisches Front-End zu DISCO.

FOCUS wird hauptsächlich verwendet, um Module auszuprobieren und Processingparameter zu optimieren. Wie die meisten komplexeren graphischen Applikationen verbraucht FOCUS relativ viel Speicher und ist somit langsamer und nicht absolut stabil. Zur eigentlichen Verarbeitung größerer Datenmengen wird deshalb DISCO benutzt.

Verfügbare Programmversionen

Sun-OS 4.1.3

Sun-Solaris 2.6

Batch-Betrieb

DISCO-11.1/-12.0

DISCO-12.3

Interaktiv (2,5 Netzwerk-Lizenzen)

FOCUS-3.1/-4.0

FOCUS-4.3

Dateinamen

DISCO-Job

job.dat

DISCO-Monitor-Listing

job.mlf(.n)

Im Prinzip sind die Dateinamen f%uuml;r DISCO-jobs beliebig, aber die Endung dat ist eine sinnvolle Konvention.

DISCO/FOCUS-Befehle

Zur Durchführung aller DISCO/FOCUS-Befehle muss zunächst die entsprechende Umgebung gesetzt werden.

Setzen der DISCO/FOCUS-Umgebung

csdver focus31/40/43 oder csdxver

Aufruf von DISCO (mit lokalen Modulen)

disco(l)

Überprüfung eines DISCO-Jobs bzgl. Eingabeparameter

disco /list/check jobfile

Bearbeitung eines DISCO-Jobs

disco /list jobfile

Batch-Bearbeitung eines DISCO-Jobs

disco /list jobfile &

Online-Hilfe für DISCO-Module

hlpdsp modulename

Online-Hilfe für lokale DISCO-Module

hlpl modulename

Direkter Zugriff auf die seismische Datenbasis

sdbutl project

Überwachung aller DISCO-Jobs

sjdisp

Aktivierung der Operator-Möglichkeit

reply -e

Beantworten eines Tape-Requests

reply req.no. devicename bandname

Aufruf von FOCUS aus csh-Fenster

foc31, focl31, foc40, foc43, loc43

 

1. Aufgabe:

ls, ll, fe, dlnw, rdis, PATH, MANPATH, CSD_ROOT, DISPLAY

 

3 Modulare digitale Datenverarbeitung

Das Konzept, das hinter jedem modernen Datenverarbeitungspaket steckt, spaltet die Rechenschritte, die den einzelnen Verarbeitungsschritten (s. Abb. 2) im Processing entsprechen, in eigenständige Module - eigenständige Programme, die nur einen Algorithmus beinhalten - auf. Die einzelnen Seismogramme werden von einem übergeordneten Programm (unter DISCO/FOCUS der Monitor oder Executive genannt) im Pipeline-Verfahren von einem Modul an das nächste weitergereicht. Zusätzliche Informationen wie Koordinaten und statische Korrekturen, aber auch im Processing gewonnene Parameter wie Stapelgeschwindigkeiten, Editing- und Filterparameter und Verarbeitungs-Jobs werden in einer Datenbank abgespeichert. Die Sicherung dieser Parameter erfolgt getrennt nach (Mess)-Projekten und innerhalb eines Projektes getrennt nach Linien.

Abb. 2: Generalisierter Datenflussplan im seismischen Processing. Die einzelnen Verarbeitungsschritte werden mit eigenständigen Programmen durchgeführt. Ein übergeordnetes Programm steuert den Datenfluss und übernimmt die Kommunikation mit der Datenbasis.

Der Steuerung der Datenverarbeitung, im Folgenden kurz Job genannt, wird in Textdateien festgelegt. Abb. 3 zeigt eine solche Datei. Jedes Modul muss durch den CALL-Befehl aufgerufen werden. In dieser und ggf. weiteren Zeilen können für die einzelnen Module Parameter spezifiziert werden. Anfang und Ende eines Jobs werden über die JOB- und END-Karte angegeben. Das erste Modul in einem Job muss ein Input-Modul sein.

Die Erstellung eines Jobs kann sowohl unter FOCUS (s. Abb. 3), als auch im Prinzip mit einem beliebigen Texteditor wie vi erfolgen. Ein Vorteil der Benutzung von FOCUS ist der übersichtliche Flussplan der Module. Darüber hinaus enthält der Flussplan Optionen, die die grafische Ausgabe unter FOCUS steuern: Die Felder D (Display) und P (Process) zeigen an, ob die Daten im sogenannten Comparison-Window nach der Anwendung des betreffenden Moduls dargestellt werden sollen oder im sogenannten Interactive-Window vor und nach der Anwendung mit der Option, die Parameter des Moduls interaktiv anzupassen. Die "Module" JOB und END erscheinen im Production-Window selbst nicht, werden aber automatisch angelegt.

 

Abb. 3: Darstellung eines Jobs in FOCUS als Flußplan (oben) und als zu Grunde liegende Textdatei (unten). Nach dem Eingabe-Modul IN wird noch das Modul FILTER und SECPLOT aufgerufen. In der Kopfzeile des Fensters erscheinen die Einträge für das Projekt und die Linie, welche sonst als Parameter im JOB-Modul (s. Parameter-Editor-Window) stehen.

 

4 Einlesen von Feldbändern

Der erste Verarbeitungsschritt ist das Einlesen von seismischen Daten von den Feldbändern, auf denen sie im Gelände aufgezeichnet wurden.

Bei vielen reflexionsseismischen Apparaturen werden die Daten in einem international anerkannten SEG-Format (Society of Exploraion Geophysicists) abgespeichert. Fast alle Datenformate beginnen mit einem globalen Header, in dem Parameter festgelegt sind, die für alle Spuren gelten. Meist sind das die Spurlänge und die Abtastrate, Informationen über voreingestellte Filter, über die seismischen Quellen etc. Danach folgen die seismischen Daten. Die einzelnen Datenwerte A(x,t) sind entweder nach der Zeit t sortiert (multiplext) oder nach dem Registrierkanal x (demultiplext). Zu jeder Spur (Aufzeichnung eines Ereignisses von einem Kanal) gehört ein sogenannter Spurheader. In diesem Spurheader stehen alle anderen Informationen, wie Schuss- bzw. Registriernummer, Kanal etc.

Das wohl bekannteste seismische Format SEG-Y ist besonders für die Speicherung bereits mehr oder weniger verarbeiteter Daten gedacht. SEG-Y ist demultiplext und hat eine grosse Zahl von standardmäß vordefinierten Spurheadern für Geometrieinformation, statische Korrekturen, Filtereinstellungen, Korrekturgeschwindigkeiten etc. In DISCO kann man SEG-Y-Daten mit dem Modul GIN einlesen.

2. Aufgabe:

Sortierschlüssel

Seismische Daten werden generell als Ensembles, d.h. als Gruppe von Spuren zusammengefasst. Ensembles mit einem gemeinsamen Schusspunkt heißen CSP-Ensembles (CommonShotPoint), solche mit einem gemeinsamen Mittelpunkt zwischen Schuss und Aufnehmer CMP-Ensembles (CommonMidPoint) oder auch etwas irreführend CDP-Emsembles (CommonDepthPoint). Oft sortiert man seismische Daten auch nach gleicher Schuß-Aufnehmer-Entfernung (CommonOFfset) oder nach gleichen Aufnehmern. Reflexionsseismische Rohdaten liegen in der Regel als Schussensembles vor; ein Schussensemble enthält die Registrierungen aller Kanäle der reflexionsseismischen Apparatur.

Graphische Darstellungsmöglichkeiten

Eine erste Datensichtung kann mit dem Untermenü View Data aus dem FOCUS-Window erfolgen.

Bei den folgenden Abbildungen handelt es sich um die Darstellung der ersten 3s einer Registrierung aus dem Feldpraktikum 1996:

  1. Jedes Seismogramm ist auf seine eigene Maximalamplitude (Scaling Trace) normiert. Schwächere Signale in größerer Schussentfernung werden dabei hervorgehoben. (Diese Normierung kann allerdings auch dazu führen, dass elektronisches Rauschen als Signal interpretiert wird.)
  2. Jedes Seismogramm ist auf die Maximalamplitude aller Spuren im jeweiligen Ensemble (Scaling Section) normiert. Die größten Amplituden, hier die Oberflächenwellen, dominieren das Bild.
  3. Jedes Seismogramm ist abschnittsweise auf einen globalen Wert normiert. Man nennt dies automatische Verstärkungsregelung, im englischen AGC (automatic gain control). Diese bewirkt, dass Bereiche mit kleinen Amplituden verstärkt und solche mit großen Amplituden abgeschwächt werden. Die Länge des jeweils normierten Abschnitts (hier 200ms) besimmt den Effekt des AGC.

a

b

c

Abb. 4: Die unterschiedlichen Skalierungsmšglichkeiten bei der Darstellung seismischer Daten: spurnormiert (a), ensemble-nomiert (b), mit einem AGC von 200ms (c).

Diese drei Skalierungsmöglichkeiten stehen generell für die Darstellung unter DISCO/FOCUS zu Verfügung. Ein Wechsel zwischen ihnen hilft z.B. beim interaktiven Editing. In der ensemble-normierten Darstellungen lassen sich Spikes, das sind einzelne Datenwerte, deren Amplitude wesentlich über denen der seismischen Signale liegt, gut erkennen (Signale sind dann kaum zu sehen). In der spurnormierten oder der AGC-Darstellung werden kohärente schwache Signale besser erkennbar.

Spektralanalyse

Unter dem Menüpunkt ANALYSIS lassen sich die Registrierungen auf ihren Frequenzgehalt hin untersuchen (Abb. 4d). Auf der Basis solcher Analysen kann man Filter erstellen, die das Verhältnis von seismischem Nutz- zu Störsignal (auf englisch signal-to-noise-ratio bzw. S/N) verbessern.

Abb. 4d: Spektralanalyse einer spurnormierten CSP-Sektion. Die farbcodierte Darstellung ist ein zeitabhängiges Spektrum.

 

3. Aufgabe:

 

 

 

5 Geometrie

Ein Verarbeitungsschritt, der im Processing relativ frühzeitig erfolgen sollte, ist das Einbringen der Geometrie. In den meisten Processingsystemen gibt es eine eigene seismische Datenbank, in der man die Geometrie anlegen kann. Mit verschiedenen, auch grafischen Unterprogrammen läßt sie sich kontrolllieren und ggf. korrigieren. Im folgenden kann man dann die Geometrieinformation den einzelnen seismischen Spuren zuordnen. Dazu werden im Spurheader entsprechende Variablen definiert (z.B. SHOT-X, SHOT-Y, ELEV) und aufgrund der Schuss- und Kanalnummer (SHOT und CHAN) einer Registrierung die entsprechenden geografischen Koordinaten zugewiesen. Dadurch sind dem Programm alle absoluten und relativen Positionen bekannt, was z.B. für die Bestimmung von Geschwindigkeiten notwendig ist.

Zur Eingabe der Geometrieinformation in die Datenbasis, mit deren Hilfe Lage- und Überdeckungspläne dargestellt werden gibt es im DISCO/FOCUS-System mehrere Möglichkeiten:

Vorinformation

Modul eines DISCO-Jobs

Spreadsheet-Utility in FOCUS

kartesische Koordinaten der Geophonpunkte (PG)

LINE

Tabelle Station

Zuordnung Kanal-PG aus dem Recordingsheet

PATTERN

Tabelle Pattern

kartesische Koordinaten der Schußpunkte (SP) bzw. relative Lage der SP bezüglich den PG

SOURCE

Tabelle Shot

Lage der überdeckten Mittelpunkte

LINE

Tabelle CDP

Wenn das Gelände eine gerade Linienführung zugelassen hat, werden in der 2D-Seismik meist nur einige PG geographisch bestimmt (mittels GPS oder aus Messtischblättern) und die fehlenden PG einfach interpoliert. Andernfalls müssen alle PG einzeln eingegeben werden.

Anm.: Häufig werden in der Seismik kartesische GK- (Gauss-Krüger) oder UTM-Koordinaten (Universal Transverse Mercator) benutzt. Die Koordinaten dieser zylindrischen Projektionen bezeichnet man als Rechts- und Hochwert. Jeder Projektion liegen Ellipsoid-Parameter zugrunde, die die Abflachung der Erde beschreiben, z.B. ED50 (European Datum 1950), WGS84 (World Geodetic System 1984), Bessel, etc. Jede Koordinatentransformation muß sowohl die Projektion als auch das Ellipsoid berücksichtigen.

Die Schüsse können wahlweise mit absoluten Koordinaten oder relativ zu den PG-Stationen definiert werden. In letzterem Fall (s. Abb. 5) beziehen sich die kartesischen Inline- und Perpendicular-(Offline)Koordinaten immer auf das Profilsegment zwischen der, dem SP zugeordneten, und der darauf folgenden PG-Station:

Abb. 5: Definition relativer SP-Koordinaten bzgl. der PG-Linie. Im kartesischen Inline-Perpendicular-Koordinatensystem hat der SP 3 bzgl. PG 3218 nur positive, der SP 4 bzgl. PG 3221 nur negative Relativkoordinaten.

Die Zuordnung der Messkanäle zu den PG-Lokationen erfolgt durch die Beschreibung eines Aufstellungsmusters (Pattern). Jedes Pattern ist an einen Ursprung (Origin) gebunden. Der Usrpung ist immer eine SP-Lokation. Die Voreinstellung in DISCO/FOCUS ist die, dass der Ursprung des Musters mit dem SP "mitwandert". Dies entspricht der Roll-Along-Technik der Reflexionsseismik.

Während die Koordinaten für jede Linie in einem Projekt getrennt abgespeichert werden, gelten die definierten Pattern projektweit. Das ist sinnvoll, da sich die Muster in der Regel sehr ähnlich sind, beinhaltet aber die Gefahr, versehentlich bereits definierte Muster zu überschreiben.

Das Pattern muß beispielhaft für einen konkreten SP die Zuordnung der Kanäle einer Registrierapparatur zu den PG beschreiben. Jedem SP wird dann ein sowohl ein Pattern als auch ein Ursprung zugeordnet. Bei gleichbleibenden Aufstellungen (z.B. Querlinien in der Reflexionsseismik) muß jedem Schuß dasselbe Pattern und derselbe Ursprung zugewiesen werden. Wandert die Aufstellung mit dem Schuß mit, so muß dasselbe Pattern aber mit wanderndem Urspung verwendet werden. In Abb. 6 ist dies schematisch für eine einseitge Aufstellung gezeigt.

Pattern-IDPattern-OriginChan 1Chan 10
0001200120022011

SPSP-StationPattern-IDPattern-Origin
1200100012001
2200500012005
3201500012001

Abb. 6: Zuordnung von Messkanälen zu PG-Stationen. Alle drei Aufstellungen verwenden dasselbe Pattern. Es wurde für den SP 1 definiert. Für SP 2 stimmt der Pattern-Origin mit der Schuß-Station überein (die Aufstellung wandert mit dem Schüssen mit). Dem SP 3 wurde der Pattern-Origin von SP 1 zugewiesen.

Aus FOCUS heraus kann mit dem Tool GEOMETRY, einem Untermenü von 2Dimensional-QualityControll (s. Abb. A1) die Feldgeometrie in einer "linearisierten" Form am Bildschirm dargestellt werden. Das Tool STACKING CHART (ebendort) erstellt einen CDP-orientierten Überdeckungsplan. Mit dem Tool BASE MAP, einem Untermenü von Data Access lässt sich dann die Geometrie aller Linien eines Projektes in Form eines orientierten und skalierten Lageplanes auf dem Bildschirm darstellen. Das lokale DISCO-Modul MQPLOT (dies ist eine erweiterte Version des Standardmoduls QPLOT) kann dazu genutzt werden einen orientierten und skalierten Lageplanes auf dem VERSATEC-Plotter auszugeben.

4. Aufgabe: